(ahofst) Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene gab es in den vergangenen Wochen für Natalie Simanowski, Michael Teuber und Michael Spieß von der RSG Augsburg bei Deutschen und Europameisterschaften auf der Straße und auf der Bahn.
Nach den Erfolgen bei den Weltcup-Rennen in Tschechien und in Holzkirchen bei München ging es am vergangenen Wochenende für die beiden Behinderten-Sportler Natalie Simanowski und Michael Teuber um die nationalen Meistertitel im Zeitfahren und im Straßenrennen. Die Wettkämpfe wurden im nordrhein-westfälischen Bünde ausgetragen. Bei dem am Samstag ausgetragenen Einzelzeitfahren über 7,2 Kilometer sicherten sich beide Sportler den Titel des Deutschen Meisters in überlegener Manier mit deutlichem Vorsprung.
Am Sonntag wurden dann die Titel im Straßenfahren vergeben, wobei es in den Leistungsklassen der beiden Sportler über die Distanz von 60 km bei den Männern bzw. 48 km bei den Frauen ging. Auch hier konnte sich die Ausnahmesportlerin Natalie Simanowski den Titel mit mehreren Minuten Vorsprung sichern. Michael Teuber musste sich mit dem Vizemeister zufrieden geben, da er erstmals im Sprint des Feldes von seinem Nationalmannschaftskollegen Pierre Senska aus Berlin geschlagen wurde. Erfreuliche Nachricht gab es dann zum Abschluss der Veranstaltung – beide Sportler sind für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Behinderten-Radsportler im September in Aigle / Schweiz fest nominiert.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hingegen kam Michael Spieß von der Europameisterschaft der Bahnradfahrer aus Athen zurück. Nachdem er im Teamsprint als 3. Mann mit seiner hervorragenden Zeit für die 2. besten Qualifikationszeit unter den 8 teilnehmenden Nationen gesorgt hatte, tauschte ihn der Bundestrainer in den beiden folgenden Läufen wegen seinen Verletzungen, die er sich bei einem Sturz im Rahmen des Warmfahrens zugezogen hatte, gegen den mehrfachen Juniorenweltmeister Max Levy aus. Das Team besiegte dann klar die Favoriten aus Frankreich und alle eingesetzten Sportler sicherten sich damit den Europameistertitel.
Für das weinende Auge sorgte dann der Umstand, dass Michael Spieß, nicht wie bei anderen Mannschafts- Sportarten üblich, auch eine Medaille und das Meistertrikot bekam, da dieses nur an die im Endlauf eingesetzten Sportler überreicht wird. Im Sprinterturnier kam er immer noch gehandicapt durch die Sturzverletzungen auf den 13. Rang der 24 Teilnehmer.