Ort: Kanarische Inseln (Spanien)
Verfasser: Christian Zeller
Das Erlebnis von 0 auf 2426 Meter zu fahren.
Auf einer der westlichsten Kanarischen Inseln, San Miguel de la Palma bietet sich die einmalige Gelegenheit, von Meereshöhe auf den Höchsten Punkt einer Insel zu fahren, auf eine Höhe von 2426m. Man durchfährt auf dieser Strecke mehrere Klimazonen. Von Subtropisch am Meer bis auf Hochgebirgsklima.
Es gibt zwei Auffahrtsmöglichkeiten.
1. Die Ostauffahrt, Ausgangsort Santa Cruz de la Palma
2. Die Nordwestauffahrt, Ausgangsort Santo Domingo de Garaffia
Ich beschreibe die Westauffahrt
Die Strasse wurde ursprünglich gebaut um die Bauteile für die Sternwarte auf den Roque zu transportieren. Die durchschnittliche Steigung beträgt 7% vobei die Steigungen zwischen 5 und 12% variieren. Ausgangspunkt ist Santa Cruz de la Palma. Am Parkplatz an der Strandpromenade kann man parken. Man fährt auf der Strasse stadtauswärts Richtung Norden bis Mirca. Hier zweigt die Strasse links ab (Wegweiser „Observatorio Astrofisico Roque de los Muchachos“ 36 Km). Nach 2 Kilometern Rechts abbiegen Richtung Roque de los Muchachos. Ab hier führt die Strasse ohne Abzweigung bis zum Ziel.
Bis ca. 400 Hm fährt man durch Subtropische Vegetation mit toller Aussicht auf die Hauptstadt Santa Cruz und natürlich immer mit Meresblick. Ab ca. 500 Hm beginnt das bewaldetes Terain mit Esskastanienbäumen und den nur Auf La Palma vorkommenden endemischen Lorberbäumen. Von ca. 1000 bis 2000 m Höhe fährt man durch Kiefernwald, der ebenfalls nur auf den Kanaren vorkomenden endemischen Kiefer. Ab ca. 2000 Metern fährt man bis zum Gipfel durch stark errodierte Vulkanlandschaft mit einigen Sträuchern. Je nach Jahreszeit bildet sich zwischen 800 und 1200 Hm bis 1600 und 2000 Hm die sog. Passatwolke. Diese entsteht durch den von Nordost wehenden Passatwind, der über dem Golfstrom Feuchtigkeit aufnimmt und beim Auftreffen auf die Berge La Palmas kondensiert. Hier kann die Sichtweite durchaus unter 50 Meter betragen. Erreicht man die Obergrenze der Wolken hat man eine fast grenzenlose Fernsicht über die Insel und die Nachbarinseln Teneriffa mit dem Pico del Teide und La Gomera und el Hiero.
Auf dem Gipfel angekommen hat man einen unglaublichen Blick in die bis zu 1600m steil abfallenden Wände des Errosionskraters Kaldera de Taburiente. Ein weiteres unglaubliches Erlebnis ist es ab 2000 Hm durch reine Vulkanlandschaft und in der nähe des Gipfels an den vielen Astronomischen Einrichtungen vorbei zu radeln. Wichtig ist es genügend Proviant und Wasser mitzunehmen, das es unterwegs keine Möglichkeiten gibt die Nahrungs oder Flüssigkeitsvorräte aufzufüllen. Auch am Gipfel gibt es keine Verpflegungsmöglichkeit. Der Rückweg führt auf der selben Strasse wieder zum Ausgangsort zurück.
Wer sich nur das Vergnügen dieser Wunderbaren Auffahrt gönnen will und deswegen nicht extra sein eigenes Rad mitnehmen will kann bei http://www.bikenfun.de auch Räder ausleihen.
Die Insel La Palma
La Palma (eigentlich ‚San Miguel de la Palma‘) ist die nordwestlichste der sieben großen Kanarischen Inseln. Die Insel hat etwa eine Länge von 42 Kilometern und eine Breite von 28 Kilometern. Hauptstadt ist die auf der Ostseite gelegene Stadt Santa Cruz de La Palma. Die größte Stadt der Insel, Los Llanos de Aridane, liegt dagegen auf der Westseite.
Die Insel ist durch einen in Nord-Südrichtung verlaufenden Kamm aus Vulkankegeln, die Cumbre Vieja, in zwei klimatisch unterschiedliche Hälften geteilt. Im südlichen Teil sind einige Vulkane noch aktiv. Der letzte Ausbruch fand 1971 im Süden der Insel bei Fuencaliente, dem heutigen Los Canarios, statt. Es entstand hierbei der Vulkan Teneguía, der noch heute aktiv ist und unter ständiger Beobachtung steht. Der nördliche Teil der Insel wird von der Caldera de Taburiente dominiert, die durch Erosion und den Einsturz des Vulkandoms entstand, der zuvor bis zu 3500 Meter über den Meeresspiegel herausragte. Diese Caldera bildet den größten Senkkrater der Welt. Er ist von einem Ring von Gipfeln mit Höhen von 1.700 bis 2.400 Metern umgeben. Hier befindet sich auch die höchste Erhebung der Insel, der Roque de los Muchachos mit 2.426 Metern. Nahe seinem Gipfel befindet sich das Roque de Los Muchachos Observatorium. Hier verläuft auch die höchste mit dem Rad anfahrbare Straße der Insel.
Aufgrund seiner Entstehung und Lage bietet La Palma eine einmalige Natur und Landschaft. La Palma ist bekannt als La Isla verde („die grüne Insel“) und als La Isla bonita („die schöne Insel“), da sie ganzjährig von grüner Vegetation bedeckt ist. Diese Üppigkeit verdankt die Insel den Passatwinden, die verlässlich Wolken auf der Luv-Seite der Insel schaffen, die beim Überqueren der Insel abregnen oder dichte Nebelfelder auf den Bergen bilden. Die Feuchtigkeit dieser Wolken wird von verschiedenen Pflanzen gesammelt. Die Insel gliedert sich in verschiedene Vegetationszonen – von Lavafeldern über mediterrane Trockenvegetation zu Kiefernwäldern auf den Höhen und auf der Nordostseite auch Lorbeerwälder, die Regenwald ähneln. Unter den Pflanzen La Palmas findet man ca. 170 Endemiten der Kanaren, darunter die bekannten Kanarischen Drachenbäume.
Im Gegensatz zu den übrigen kanarischen Inseln ist La Palma zur Zeit noch Ziel einer überschaubaren Anzahl von Individualtouristen, allerdings mit steigender Tendenz. Sie kommen hauptsächlich zum Wandern auf die Insel. Vermehrt werden aber auch Angebote zum Mountainbiken oder Tauchen angeboten. Das Rennradfahren ist auf La Palma eher eine Randerscheinung.
Mittlerweile ist das Straßennetz auf La Palma gut 1.200 km lang. Alle Hauptstraßen sind asphaltiert und, wenn auch kurvenreich, in gutem Zustand. Bei den sonstigen Straßen kann es passieren, dass sie urplötzlich in Pisten mit Naturbelag übergehen. Ein ca. 180 km langer Straßenring (LP-1) umläuft die gesamte Insel (Santa Cruz–Los Canjacos–Mazo–Fuencaliente–Los Llanos–Tijarafe–Puntagorda–Barlovento–San Andrés–Puntallana–Santa Cruz). Die Querverbindung von Santa Cruz nach El Paso / Los Llanos (LP-2) führt durch einen Tunnel, der für Fahrräder gesperrt ist.
Auf La Palma gibt es kaum Rennräder zu mieten, da sich die meisten Verleiher eher auf MTBs spezialisiert haben. Lediglich bikenfun in Los Llanos haben Rennräder im Angebot
Bilder zur Tour: