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Daten zur Radrennbahn

Länge: 200 Meter
Baujahr: 1988
Material: Holz
Geschlossene Halle
Ganzjähriger Betrieb

Weltcup-Erfolg für Augsburger Handicap-Radsportler

(ahof) Mit reichlich Edelmetall im Gepäck kamen die beiden Handicap-Radsportler der RSG Augsburg, Natalie Simanowski und Michael Teuber vom Weltcup-Rennen in Kali / Kolumbien zurück.

Nachdem der Behinderten-Radsport in den Radsport-Weltverband UCI integriert ist, wurden auch dort die Strukturen umgestellt. Für die neu eingeführte Qualifikation zu den Paralympischen Spielen Peking 2008 galt es erstmals in diesem Jahr einen Weltcup zu bestreiten und dort um Qualifikationspunkte zu kämpfen. Für die Nationalmannschaft des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS), in der die beiden Sportler Leistungsträger sind, galt es somit unmittelbar nach Beginn der Saison 2008 bereits die Koffer zu packen und nach Kolumbien zu fliegen. In Kali standen dort bei den Panamerikanischen Spielen der erste Weltcup der Saison auf dem Wettkampfkalender. Wegen der großen logistischen Probleme ohne das gewohnte Zeitfahrmaterial ging es via Paris nach Südamerika und dort angekommen mit ständigem Polizeischutz ins Hotel und zu den Wettkampfstätten. Die Bahnwettbewerbe fanden auf einer vollkommen neu erbauten 250 m Holzbahn statt, die vom Weltverband noch nicht einmal homologiert war. Zum Straßentraining mussten die Sportler im Vorort Palmira auf verkehrsbedingt vollkommen überlasteten Hauptstraßen fahren und es grenzte an ein Wunder, dass hier nicht unfallbedingte Ausfälle zu verzeichnen waren. Es war kaum zu glauben, dass die Organisatoren es schafften, an den Wettkampftagen den Verkehr von der Rennstrecke zu bringen, was jedoch nichts an der schlechten Luft, verursacht durch den dichten Autoverkehr, änderte.

Unmittelbar vor Beginn der Wettkämpfe hatte das deutsche Team dann den Ausfall des Co-Trainers Bohumil Pavlicek aus Berlin zu beklagen, der an der Startmaschine stehend von einem französischen Teilnehmer buchstäblich umgefahren wurde. Er zog sich dabei einen Oberschenkelhalsbruch zu und musste sofort im Krankenhaus operiert werden.

Bei den Wettkämpfen selbst sicherte sich zum Auftakt Michael Teuber im Zeitfahren auf der Bahn die Silbermedaille als er mit 4 Hundertstel Rückstand hinter seinem neuen Konkurrenten, dem Italiener Vigano, den 2. Platz errang. In der Einerverfolgung kannte Teuber dann das Ergebnis umdrehen. Er besiegte Vigano über die 3000 Meter mit 4 Sekunden Vorsprung. Natalie Simanowski errang in beiden Bahndisziplinen den Sieg vor der amtierenden Weltmeisterin Amstrong aus Australien im Zeitfahren und in der Einerverfolgung vor einer chinesischen Teilnehmerin. Die von ihr dabei im Zeitfahren aufgestellte Zeit kann wegen der noch fehlenden Homolegation nicht als neuer Weltrekord anerkannt werden.

Bei den anschließenden beiden Straßenwettbewerben überzeugten die beiden Augsburger Athleten in den Einzelzeitfahren, die sie sicher vor ihren Konkurrenten gewannen. In den Straßenrennen galt es für beide kein Risiko einzugehen, da in der Zielkurve ein äußerst gefährlicher Kanaldeckel zu vielen Stürzen in den Rennen führte. Beide Sportler sicherten sich dann hierbei jeweils die Silbermedaille.

Als Fazit ihrer Reise zogen beide Sportler die Erkenntnis, dass es auf dem Weg zu Olympia noch viel zu tun gibt , wobei vor allen Dingen die neuen chinesischen Sportler immer für eine Überraschung gut sind. Während Michael Teuber in der Heimat seinen Saisonsaufbau beginnt, startet Natalie Simanowski zu Beginn des neuen Jahres zu einem Trainingslager nach Down Under. Sie hat hierzu eine Einladung ihrer Konkurrentin Jane Amstrong erhalten, die ja bei den Augsburg Radsportlern durch ihre längeren Trainingsaufenthalte auf der RSG-Radrennbahn keine Unbekannt ist.

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