(ahofst) Nach der Veröffentlichung der neuen Weltrangliste der Behinderten-Radsporlterinnen steht fest, was von Insidern seit längerem vermutet wurde – die erst seit rund 2 Jahren aktive ehemalige Kinderkrankenschwester Natalie Simanowski ist die beste Radsportlerin ihrer Klasse.
Nach Übernahme des Behinderten-Radsportes durch den Weltradsportverband UCI wurde die bereits zuvor jährlich veröffentlichte Weltrangliste auf einen nachvollziehbare Basis gestellt und gleichzeitig den sog. olympischen Dekaden angepasst. Trotz dem Natalie Simanowski erst im Frühjahr 2006 mit dem aktiven Radsport begonnen hatte, übernahm sie nun die Führung in ihrer Behinderungsklasse LC 3 in beiden Wertungslisten auf der Straße und der Bahn. Während im Straßenbereich 8 Veranstaltungen als Wertungs-Event herangezogen wurden, sind es auf der Bahn nur 6 Meisterschaften bzw. große Event. Zu den Wertungsrennen zählen neben den Paralympics Athen auch die jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften und Weltcup-Rennen.
Der inkomplett querschnittgelähmten Radsportlerin ist es gelungen, ihre größte Konkurrentin Tang Qi aus China zu überholen. Sie liegt mit 38 Punkten auf der Straße und mit 50 Punkte auf der Bahn vor der Chinesin und gehört damit zu den besten Punktelieferanten des Deutschen Nationalteams. In der Combinationswertung Frauen und Männer zusammen konnte das Nationalteam den Spitzeplatz verteidigen. Hier zählen die in alle Behinderungsklassen zusammen errungenen Punkte, wobei das deutsche Team auf Rang 1 über 1500 Punkte mehr hat als die auf Rang 2 platzierten australischen Radsportler.
Frau Simanowski hat damit ihre Nominierung zum Top-Team Peking voll bestätigt. Seit Januar befindet sie sich ja bereits im Vorbereitungstraining, wobei in den beiden kommenden Monaten verschiedene Lehrgänge, Teilnahme an Weltcuprennen und intensive Leistungstests auf dem Programm stehen.