7 ½ Tage. 1200 Kilometer. 15.000 Höhenmetern. Das waren die Eckdaten der diesjährigen RSG-Mehrtagesfahrt, die deren Teilnehmer so schnell nicht vergessen werden. Nicht in erster Linie wegen dieser fordernden Fakten, sondern vielmehr angesichts einer fantastischen Gruppendynamik und aufgrund des unbeschreiblichen Landschaftserlebnisses.
Begleitet von einer Busfahrerin fuhren die acht Radler von Termoli an der Adria über Neapel, Kampanien, die Basilikata und Kalabrien bis nach Palermo auf Sizilien. Landschaftliche Höhepunkte, wie die beiden Vulkanen, Vesuv und Ätna, die Amalfiküste oder der Aspromonte Nationalpark, wechselten sich mit Abenteuern, wie dem Überqueren von Furten oder dem Überwinden von Hangrutschungen ab. Das malerisch gelegene Sorrent zählte ebenso zu den Etappenzielen, wie ein in der Einöde schier endloser süditalienischer Gebirgswälder gelegenes Anwesen.
Sich einmal wie ein Pro-Tour-Fahrer fühlen, in diesen Genuss kommt ein RSG-Breitensportler wohl eher selten. Mit dem Glück der fleißigen Radler konnte sich die Gruppe auf ihrer Etappe von Sorrent Richtung Süden auf der abgesperrten Strecke von den auf den Giro wartenden Zuschauern feiern lassen. Trotz belgischen Kreisels, euphorisierten Beinen und einigen Stunden Vorsprung mussten sich die RSGler am Ende doch Bradley Wiggins & Co geschlagen geben – nicht aber ohne diesen an einer Verpflegungsstation Souvenirs wie Trinkflaschen und Taschen zu entlocken.
Mit einer Satteltasche voller Eindrücke bestiegen die Radler in Palermo die Fähre Richtung Genua. Nur eine Frage blieb dabei unbeantwortet: Wo geht es nächstes Jahr hin?